Zu einem der bekanntesten und beliebtesten Nanofischen gehört der Kampffisch (Betta splendens), der mit seinen bunten Farben und unterschiedlichen Zuchtformen sehr speziell ist und ist ein Einzelgänger.

Der Kampffisch gehört zu der Gruppe der Labyrinther (Anabantoidei), die ein einzigartiges Labyrinthorgan am Kopf haben. Mit diesem Organ können die Fische auch in sauerstoffarmen Gewässern überleben. Das Labyrinthorgan funktioniert ähnlich wie die Lunge. Dadurch können sie Luft atmen indem sie an die Oberfläche schwimmen. Zusätzlich können sie sogar kurze Strecken über Land kriechen.

Merkmale und Haltung vom Kampffisch

Die Wildformen der Kampffische sind kurzflössig und meist blaurot. Heutzutage findet man diese Fische in vielen Hochzuchtvarianten in allen möglichen Farben und Flossenformen.

Die ursprünglichen Lebensräume befinden sich in asiatischen Ländern, wie Kambodscha, Thailand, Vietnam, Indonesien und Malaysia. Sie leben in stehenden, kleinen Gewässern wie in Reisfeldern oder Tümpeln. In Thailand werden die Hochzuchtvarianten jahrelang gezüchtet bis sie aggressiv genug sind um bei den traditionellen Fischkämpfen eingesetzt werden zu können.

Kampffische sind sehr aggressive Tiere, weswegen es zu empfehlen ist diese Tiere alleine und getrennt von anderen Fischen und Artgenossen zu halten. Daher rührt auch ihr vielsagender Name.

Männliche Kampffische sind äußerst Revierbildend. Insbesondere männliche Rivalen werden bis zum Tod bekämpft. Dabei teilen sie ihr Revier ausschließlich zur Paarung sowie zumeist in den ersten Tagen der Nestpflege bzw. Aufzucht. Man kann sie allerdings gut mit verschiedenen Schnecken vergesellschaften. Als biologische Putzkolonne kümmern sie sich sich dann um das Futter das der Kampffisch übersieht.

Kampffisch (2)

Das Biotop und die richtige Nahrung

Mein Kampffisch bewohnt mit vielen blauen Posthornschnecken sein Revier von 30l. Diese Beckengröße gilt auch zugleich als Untergrenze für eine artgerechte Haltung. Wichtig ist hierbei, dass das Becken nach oben hin offen ist, sodass der Kampffisch Luft an der Oberfläche atmen kann. Ein abgeschlossenes Cube kann sonst unter Umständen zur Verendung des Fisches führen.

Der Kampffisch ist was die Nahrung anbelangt ein sehr pflegeleichter Fisch. Er frisst sowohl Frostfutter wie Artemia sowie schwarze, weiße und rote Mückenlarven. Auch das klassische Flockenfutter ist fütterbar.

Bei der Beckeneinrichtung solltest du drauf achten, dass Kampffische es gerne dunkel haben, weswegen du am besten dunklen Kies benutzen solltest. Breitblättrige Pflanzen sind besonders gut geeignet oder auch Moose die an Wurzeln angebunden sind. Kampffische legen sich, so wie unser Fisch, auch gerne auf die Pflanzen um eine längere Schwimmpause zu machen. Wunder dich also nicht, wenn dein Fisch mal ein Päuschen macht. Deswegen sollte das Aquarium dicht verkrautet sein, hier empfehlen sich Hornkraut und Nixkraut.

Die Strömung sollte für den Kampffisch sehr gering sein, er mag eher stehendes Wasser als starke Strömung, hier empfehle ich die den AquaClear Hang Over. Er hat einen schönen Wasserfluss, welcher nicht zu stark für den Kampffisch ist und filtert das Wasser glasklar. In unserem Testbericht der besten Filter ist der Aqua Clear ebenfalls ganz weit vorne und besonders für Nanoaquarien hervorragend geeignet.

Fazit

Falls du ein Liebhaber von Charakterfischen bist, ist der Kampffisch sehr empfehlenswert. Ihn gibt es in in den verschiedensten Zucht- und Farbformen, sodass hier auch jeder seinen individellen Liebling im nächstgelegenen Fachhandel finden kann.