Wasserpflanzen sind nicht nur ein optischer Blick im Aquarium, sie spielen auch eine große Rolle im biologischen System. Deswegen werde ich dir unsere 5 besten Tipps zeigen mit denen du garantiert ein wunderschönes Pflanzenbecken für dich und deine Tiere einrichten kannst.

1. Eine Co2-Anlage lässt Pflanzen grün erstrahlen

Pflanzen bestehen zu 50% aus Kohlenstoff und dabei ist Kohlenstoffdioxid der wichtigste Nährstoff für unsere Wasserpflanzen.

Pflanzen nehmen die Co2 Zugabe durch ihre Blätter auf, aber es gibt auch Pflanzen wie die Familie der Schwertpflanzen, die in Sümpfen zu finden sind, welche durch ihre Wurzeln Kohlenstoffdioxid aufnehmen. Es gibt Sumpflanzen, wie die Echinodorus, welche man in der Natur hauptsächlich dort findet wo CO2 durch Verrottung im Boden gebildet wird.

Es ist auch bekannt, dass Pflanzen im weichen Wasser viel gesünder und schneller wachsen. Durch das Kohlenstoffdioxid im Wasser wird aus hartem, weiches Wasser. Nicht nur die Pflanzen fühlen sich dabei wohl, sondern auch manche Minifische, wie der blaue Neon Salmler oder der Moskitobärbling.

CO2 Anlage und PflanzenDas Aqauriumwasser enthält allerdings in der Regel zu wenig Co2. Die meisten Pflanzen, die für den Vordergrund und für die Nano Aquaristik geeignet sind, wachsen sehr langsam und benötigen eine zusätzliche Co2-Zufuhr um gesund und kräftig zu wachsen. Wenn du anspruchsvolle Pflanzen wie das Kubanisches Perlenkraut oder Australisches Zungenblatt halten willst, dann empfehlen wir eine Mini Co2 Anlage, wie das Dennerle Nano Co2 Komplett Set. Auch Pflanzen wie die Alternanthera reineckii ‘Rot’, die einen hohen Rotanteil besitzten, leuchten damit deutlich intensiver.

Mit einer Co2 Anlage ist dir eine prächtige Unterwasserlandschaft garantiert, wenn auch die anderen Punkte wie Licht, Bodengrund und Düngung stimmen, doch dazu weiter unten mehr.

2. Beleuchtungsdauer richtig einstellen

Anspruchsvolle Pflanzen brauchen sehr viel Licht, wie das bereits erwähnte Kubanische Perlkraut.

Für ein Süßwasserbecken mit anspruchslosen Pflanzen benötigst du zwischen 15 und 25 Lumen pro 1 L Wasser. Bei einem stark bepflanzten Cube mit anspruchsvollen Pflanzen, wie bei einem Aquascape brauchst du bis zu 40 Lumen pro 1 L Wasser.

Bei Süßwasserbecken hat sich folgender Lichtrhythmus bewährt:

Morgens solltet ihr das Licht ca. 4 – 5 Stunden an lassen, danach folgt eine Dunkelphase zwischen 2 – 3 Stunden, darauf hin folgt eine Längere Lichtphase von 5 – 7 Stunden. Die Pausen entsteht in der Natur auch, da zum Beispiel im Amazonas gegen Mittag immer Wolken aufziehen und so die Dunkelphase entsteht. Steuern kannst du das Licht mit einer Zeitschaltuhr, die man sehr günstig auf Amazon bekommt.

Die Pflanzen haben so die Möglichkeit ohne Schwierigkeiten zu wachsen, denn bei einer zu langen oder auch kurzen Lichtphase wachsen verschiedene Algenarten in rasanter Geschwindigkeit.

3. Bodengrund – das Fundament

Aquarium BodengrundDer richtige Bodengrund spielt eine wichtige Rolle in der Aquaristik. Er ist wichtig damit die Pflanzen einen Halt haben und gut anwachsen können.

Pflanzen sind allgemein sehr anspruchsvoll was den Boden anbelangt. Manche von ihnen wachsen im Kies besser als im Sandboden. Sie bedanken sich dann mit einem prächtigen Wuchs.

Wichtig ist auch, dass du einen Boden wählst in denen aerobe, also sauerstoffbedürftige Bakterien existieren können. Diese sorgen dafür, dass der Boden gut gelockert wird und die Pflanzen an ihre nötigen Nährstoffe kommen. Pflanzen wie die Echinodorus nehmen ihre Nährstoffe über die Wurzeln auf, weswegen der aerobe Boden lebensnotwendig für sie ist.

Empfehlen können wir euch Quarzsand mit einer Korngröße von 1,2 – 2 mm als Bodengrund für Nano Aquarien. Diesen gibt es in verschiedenen Farben wie naturbraun oder auch schwarz. Durch den feinen Kies können Futter und Kotreste in die Zwischenräume gelangen, welche dann in Schwefelwasserstoffe umgewandelt werden. Besonders beliebt und bewährt hat sich das TetraPlant Complete Substrat, die auch in den meisten meiner Aquarien zum Einsatz kommt.

Neben einem guten Bodengrund brauchen die Pflanzen noch Kalium, Nitrat, Phosphat und Eisen, die in verschiedenen Düngemitteln bereits integriert sind.

4. Düngen der Pflanzen – ein Muss für jedes Aquarium

Wasserpflanzen beeinflussen nicht nur die Wasserqualität im Aquarium. Sie sorgen auch durch die Photosynthese dafür das Fische im Wasser überleben können. Sie verwandeln das überflüssige Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff.

Nano Aquarium Pflanzen TippsDamit die Pflanzen gut gedeihen können brauchen sie eine besondere Pflege. Sie brauchen bestimmte Nährstoffe, die nicht in ausreichenden Mengen in künstlich hergestellten Biotopen vorhanden sind. Wir können diese Nährstoffe durch spezielle Aquarien Dünger hinzufügen.
Mit den zahlreichen modernen Düngemittel kannst du den Nährstoffmangel ausgleichen und den Pflanzenwuchs fördern. Jedoch ist zu beachten das du nicht zu viel düngst, denn das führt zu einem enormen Wachstum der Algen, welche die Wasserwerte verschlechtern und die Aquarienpflanzen beim Wachstum stören.

Zu den häufigsten Mangelerscheinung bei Wasserpflanzen gehört der Eisenmangel. Den erkennst du an löchrigen, fast mickrigen Blättern. Bei einem Ernstfall werden die Blätter sogar glasig. Wichtig ist es hier den Pflanzen mit einem Eisendünger zu helfen, welches in flüssigen und fester Form gibt. Eisen gehört zu wichtigen Spurenelementen und dient der Chlorophyll-Bildung.

Dünger Aquarien EasycarboDa es Pflanzen gibt, die ihre Nährstoffe unterschiedlich aufnehmen, manche über die Blätter, wieder andere durch die Wurzeln, sollte man auch in beiden Formen düngen. Bewehrt hat sich bei uns der JBL Pro Flora Kugel Dünger. Hier ist auch reichlich Eisen enthalten. Wir haben diesen eingesetzt als unsere Echinodorus langsam, aber sicher ihre Farbe verlor und löchrig wurde. Nachdem wir mit den Kugeln gedüngt haben, wurden die Pflanze wieder schön kräftig und groß.
Eine sehr gute Düngereihe ist die von Easy Life. Bewehrt haben sich bei unseren Becken die Zugabe von EasyCarbo und Easy Life Porfito. Das Easy Carbo ist ein kraftvoller und effizienter Kohlenstofftahesdünger, welcher den Pflanzen das notwendige Kohlenstoffdioxid in flüssiger Form zukommen lässt. Das Porfito ist ein Universaldünger und für die Wochendüngung geeignet. Die Pflanzen wachsen prächtig und die Blätter sind saftig grün. Die Erfolge lassen auch nicht lange auf sich warten. Nach nicht mal einer Woche sahen die Pflanzen viel frischer und gesünder aus. Es ist in unseren Augen ein Wundermittel das auch hält was es verspricht und nicht nur die Pflanzen glücklich macht.

5. Wasserwechsel

Der Wasserwechsel ist einer der notwendigsten Pflegemaßnahme im Nano Aquarium.

Im Aquarium sind meisten Nitrat und Phosphat in großen Mengen vorhanden im Gegensatz zu Kalium, Eisen und anderen Mikronährstoffen, die sehr schnell von den Pflanzen aufgebraucht werden. Durch einen Wasserwechsel können wir die Wasserwerte auf nahezu Start stellen. Allerdings führen wir nur einen sogenannten Teilwasserwechsel durch. Dadurch wird gewährleistet, dass das eingefahrende Becken auch eingefahren bleibt und trotzdem mit frischen Wasser und demnach auch Nährstoffen versorgt wird.

Garnele auf saftigen grün

Wie viel Wasser wöchentlich gewechselt wird hängt im wesentlichen von der Aquariengröße, dem Fischbestand und den Pflanzen ab. Je nachdem wieviel Kot die Fische abgegeben und wieviel Nährstoffe die Pflanzen benötigen muss der Wasserwechsel umfangreicher oder weniger umfangreich erfolgen. Wöchentlich empfehlen wir dir daher ca. 30% Wasser aus eurem Becken zu wechseln. Das hat sich bei den 10 bis 60 l Nanoaquarien bewährt und stellt so fortwährende optimale Wasserqualität sicher.